Stockstadt: Keine Ampel vor der Grundschule? (Artikel Main-Echo)

Stockstadt: Keine Ampel vor der Grundschule?

Bauausschuss: Freie Wähler wollen mehr Verkehrssicherheit – Noch keine Entscheidung wegen Jahresfahrkarte

Mit ei­nem An­trag der Frei­en Wäh­ler mit Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­gen rund um die Ver­kehrs­si­tua­ti­on an der Stock­städ­ter Grund­schu­le hat sich der Bau- und Um­welt­aus­schuss in sei­ner Sit­zung am Mitt­woch­a­bend be­schäf­tigt.
Ei­ner die­ser Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge sieht vor, ei­ne Be­darfsam­pel in Grund­schul­nähe auf­zu­s­tel­len. Die­se sei vor al­lem wäh­rend der Sa­nie­rung der Haupt­stra­ße nö­t­ig, so die Be­grün­dung der Frei­en Wäh­ler.

Anzeige Zu wenig Verkehrsaufkommen
Doch daraus wird wohl nichts: Man wolle zwar noch eine Messung der Verkehrszahlen abwarten, aber Bürgermeister Peter Wolf (CSU) gab sich eher skeptisch. In einem Gespräch mit der Polizei habe er erfahren, dass das Verkehrsaufkommen nicht ausreiche. Zudem gebe es dort schon eine Tempo-30-Zone und eine Straßenverengung vor der Schule bestehe. Ein weiterer Punkt im Antrag der Freien Wähler: Wie kann man erreichen, dass mehr Schüler mit dem Bus zur Schule fahren, statt von den Eltern gebracht zu werden?
Um möglichst viele Schüler zu motivieren, hatten die Freien Wähler bereits im Sommer 2017 einen Antrag auf vorübergehende kostenlose Beförderung für alle Grundschüler per Bus gestellt – diesen dann aber wieder zurückgezogen, weil das die Gemeinde 90 000 Euro gekostet hätte, wie Jutta Herzog (FW) damals sagte.
Mindestentfernung senken?
Nun hatte der Bau- und Umweltausschuss einen Kompromissvorschlag auf dem Tisch: Dieser sieht zum einen vor, dass die Mindestentfernung von der Wohnung bis zur Schule auf 1,5 Kilometer herabgesetzt wird. Bisher gilt ein Weg zur Grundschule von bis zu zwei Kilometern als zumutbar. Ist der Weg länger, zahlt die Gemeinde das Ticket komplett. Zum anderen haben die Freien Wähler eine bezuschusste Jahreskarte vorgeschlagen.
Unterschiedliche Informationen
Doch hinsichtlich der Jahreskarte gab es vor allem in Bezug auf die Kosten höchst unterschiedliche Informationen, so dass, gemäß einem Vorschlag von Klaus-Dieter Hollstein (SPD) zuerst noch einmal nachgefragt werden soll.
Kein Gehör fand im Rat die Idee, die kostenlose Schülerbeförderung auszuweiten. Als zu beliebig fand beispielsweise Bürgermeister Peter Wolf (CSU) die Mindestentfernung von der Wohnung zur Schule auf 1,5 Kilometer zu senken, während Wolfgang Ackermann (SPD) eine großzügige Bezuschussung favorisiert. Andreas Müller